Gerhard Thiele war der Meinung, dass Ärzt*innen, besonders bei Patient*innen mit Vorerkrankungen, versuchen sollten, die individuellen Bedürfnisse besser zu verstehen und sich Zeit für sie zu nehmen.

Also ich muss ganz ehrlich sagen, (räuspern) ich habe das erste Mal das gehabt und ich kann Ärzten/ kann ich wirklich nur den Rat geben, (.) mal versuchen, bei den Leuten auch ein bisschen hinter die Kulissen zu gucken. (.) Und zwar aus dem einfachen Grunde, weil die Menschen, die wissen im Grunde genommen gar nicht richtig, wie sie sich verhalten müssen und da ist für meine Begriffe/ da liegt so einiges im Argen bei den Ärzten. Zumindest hier, so wie ich das im näheren Umkreis hier kennengelernt habe. Wenn ich zum Beispiel das sehe, also ich muss öfter zum Urologen, wie die Wartezimmer da vollgepfropft werden bis zum geht nicht mehr. Dass man die Patienten vielleicht ein bisschen, wie sagt man so schön, repariert. Aber das findet überhaupt nicht statt. Wenn Sie jetzt zum Beispiel das Wartezimmer bei diesem Urologen in [Ort 4] sehen, da kriegen Sie die Krise. Da darf man gar nicht hingucken. Da ist von ärztlicher Behandlung und das Referieren in fünf Minuten über die Bühne gebracht und vorher sitzen sie zwei Stunden in dem Wartezimmer. Wenn sie Glück haben, kommen sie ein bisschen früher dran. Das kann man ruhig sagen, wenn solche Wellen, wie das COVID mal war, in großer Anzahl da war, dass die Leute nicht richtig separiert sind. (.) Das ist mir so aufgefallen. Das würde ich also ganz anders organisieren.