Die Erfahrungen von Emma Naegele

Portrait Im Februar 2024, zum Zeitpunkt des Interviews, war Emma Naegele 28 Jahre alt. Sie studierte Medizin und arbeitete nebenbei im Rettungsdienst. Emma lebte allein in einer Wohnung in einer Kleinstadt. Vor ihrer ersten Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 im September 2022 war sie zweimal gegen COVID-19 geimpft worden. Im Dezember 2023 infizierte sie sich erneut mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Beide Infektionen empfand sie als mild und hatte Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und allgemeine Schwäche.

Emma Naegele vermutete, dass sie sich im September 2022 während eines Konzerts infizierte, da sie sich kurz danach nicht gut fühlte und ihr ständig kalt war. Dies passierte in der Woche, in der sie umziehen wollte. Ein Antigen-Schnelltest bestätigte die Infektion. Sie informierte ihre Umzugshelfer*innen und musste den Umzug neu organisieren. Am gleichen Tag erlebte sie starken Schüttelfrost und lag unter fünf Decken, ohne dass ihr wärmer wurde. Am nächsten Tag war sie sehr schlapp, aber der Schüttelfrost war weg. Ohne Thermometer vermutete sie, dass sie weiterhin eine erhöhte Temperatur hatte. Bei ihrem Umzug half ihr vor allem ihr Vater, mit dem sie die Wohnung tauschte. So fuhr sie mit ihrem Auto zum Ferienhaus ihres Vaters und begab sich dort den damals geltenden Schutzmaßnahmen entsprechend in Isolation. Bevor ihr Vater den Umzug organisierte und in ihre Wohnung zog, machte er einen Großeinkauf für Emma Naegele und stellte die Einkäufe vor das Ferienhaus. Auch Freunde boten ihr während der Isolation an, ihr Essen zu besorgen. Emma Naegele verbrachte die Isolation hauptsächlich im Schlafzimmer des Ferienhauses, da nur dieser Raum beheizt war. Während der Isolation ging es ihr schnell besser, was ihr half, sich ausreichend Ruhe zu gönnen. Sie testete sich täglich mit Antigen-Schnelltests und blieb etwa eine Woche positiv. Emma Naegele war überrascht, dass die Infektion nicht ihre Lungen betraf, da sie Asthma hatte, und dass sie wieder recht schnell fit war.

Während einer Skifreizeit Ende 2023 teilte sich Emma Naegele ein Zimmer mit sechs Personen, was für zwei gedacht war. Eine Person zeigte schon zu Beginn der Freizeit Erkältungssymptome, aber der Antigen-Schnelltest war negativ. Nach und nach erkrankten auch andere Personen, und Emma bemerkte am letzten Tag während der Rückfahrt im Bus, dass sie total schlapp und fiebrig war. Wieder zu Hause, ging es ihr am nächsten Tag schlechter. Sie testete sich mit einem Antigen-Schnelltest, der positiv ausfiel. Sie hatte vermutlich Fieber sowie Ohrenschmerzen und Halsschmerzen und lag zwei Tage flach. Sie stellte sich bei ihrem Hausarzt vor und musste sich krankschreiben lassen, da sie ihren Dienst im Rettungsdienst in diesem Zustand nicht antreten konnte. Zu dieser Zeit gab es keine geltenden Schutzmaßnahmen mehr. Sie entschied sich trotzdem, mit FFP2-Maske einkaufen zu gehen, um andere vor einer möglichen Infektion zu schützen. Insgesamt testete sie sich etwa eine Woche lang positiv und hatte danach keine anhaltenden Symptome mehr.

Zum Zeitpunkt des Interviews im Februar 2024 war Emma Naegele gesund.