Ulrich Richter glaubt, dass die Begleitung zur Reha seiner Frau half, mehr Verständnis für ihn zu entwickeln.

Und war da Ihre Frau auch mit dabei?
 
Ja. Ja, es war eigentlich eine recht vernünftige Klinik und dann ging es darum: Es ist ja nicht weit, da kann sie mich einmal besuchen am Wochenende. Und dann habe ich ja da angefragt, da haben die gleich gesagt: "Wieso? Buchen Sie doch gleich ein Doppelzimmer und dann kann Ihre Frau kommen, wann sie will, eine Woche, drei Wochen oder übers Wochenende. Und sie bezahlt dann die Tage, die sie da ist". Das war gleich ein Entgegenkommen, das hat auch funktioniert. War ein schönes Zimmer, alles drin, wie im Hotel, das ist ja heute alles anders, wie ganz früher wahrscheinlich, hat funktioniert und es ging gut.
Ja und dann war sie auch beim Essen dabei, dann saß sie mit den anderen auch zusammen, ich weiß nicht, ob es ihr immer gefallen hat, wenn da Frauen saßen, ohne Haare auf dem Kopf durch die Chemo, das weiß ich jetzt nicht, ich will sie auch nicht fragen. Aber zumindest war sie dabei und hat dann wahrscheinlich noch mehr Verständnis auf einmal entwickelt, dass diese Menschen ja auch noch da sind und die noch leben, die sind doch nicht alle tot.