Thomas Lange will bei der Arbeit gebraucht werden und möchte nicht, dass man extra Rücksicht auf ihn nimmt.

Aber diese Erinnerung, dass ich noch hier schaffen muss, das hat mir auch gut getan. Also, dass ich hier gewollt bin, dass ich hier wieder schaffe. Jetzt bin ich dann ein Altgedienter und das wird mir hier entgegengebracht, dass es etwas zählt. Davon habe ich schon etwas. Manchmal habe ich so die Sorge, dass man mich sozusagen übermäßig schont oder so etwas. Aber es ist nicht so. Also ich war gern gesehen, als ich wieder kam. Ja. (...)
Ich habe ja einen großen Preis gewonnen: Ich könnte früher in Rente gehen, weil mit dem Krebs ist es vorbei und ich habe den Schwerbehindertenausweis und ich muss trotzdem arbeiten, weil ich es mir so eingebrockt habe mit unserer Finanzplanung. Und da bin ich froh, dass ich das noch kann, das muss ich auch noch dazusagen. Wie gesagt, ich will gebraucht werden. (...)
Es ist eigentlich meine größte Hemmung, dass Kollegen jetzt für mich mehr schaffen müssen für mich. Ich habe fünf Tage mehr Urlaub als die anderen und bei der Urlaubsvertretung oder so etwas, da muss ich durchhalten, dass ich jetzt halt fünf Tage wie ein Behinderter das denen halt antue, dass sie für mich mitschaffen. Aber es ist halt so mit Behinderten, die haben das Recht darauf, dass sie integriert werden oder teilhaben und die Kollegen müssen das mittragen. Aber die machen das ohne Murren, sage ich jetzt, ohne mir das irgendwie heimzuzahlen. Ich bin wieder ganz angekommen im Betrieb. Aber wie gesagt, ich habe letztes Jahr dann dadurch eine Reha gehabt, die andere nicht hatten. So, das musste ich denen wirklich antun, aber die waren mir entgegen gekommen, die haben das befürwortet und mich gerne wieder gesehen bei der Arbeit.