Thomas Lange ärgert es, dass er noch weiterarbeiten muss, ist aber letztlich froh, arbeitsfähig zu sein.

Und was hat sich seit der Diagnose am meisten in Ihrem Leben verändert?
 
Am meisten, dass mir stinkt, dass ich mich so verschuldet habe mit unserem Haus, dass ich jetzt die Chance, frühzeitig in Rente zu gehen, nicht nutzen kann. Das ist wie so ein Aufwachen, so: "Shit, Mensch, ich könnte es." Und andere, die sind früher in Rente gegangen, mit 63, die sagen zu mir: "Mach es auch", so Kollegen. Und ich kann es nicht, weil ich mich so in die Zwangsjacke begeben habe, dadurch dass wir das Haus und das Auto noch abzahlen müssen. Auf der anderen Seite bin ich ja arbeitsfähig. Ich habe bloß manchmal einfach auch die Nase voll, sodass ich das hinschmeißen und andere machen lassen möchte. Das täte ich schon gern und das kann ich nicht realisieren. Aber das hat mit dem Krebs nichts zu tun, sondern es hat mich halt daran erinnert, dass ich jetzt ja noch so durchhalte bis dahin. Und das auch kann, so. Worüber ich auch froh bin, dass ich es kann. Was will ich mehr als arbeitstüchtig zu sein.