Rolf Fuchs erfuhr durch eine Sozialarbeiterin, dass er wider Erwarten doch Anspruch auf Krankengeld hat.

Ein Beispiel für die Reha: Direkt bevor ich ins Krankenhaus kam, lief mein Arbeitslosengeld aus. Ich hatte so ein Agreement mit dem Arbeitgeber, wo man mit einer Abfindung früher ausscheidet und wo damals das Arbeitslosengeld mit einkalkuliert wurde in die Abfindung. Und das lief genau da aus und dann hatte ich keinen Anspruch auf Krankengeld, dadurch, weil Sie in so einer Mini-Versicherung sind, die Sie dann als Gesetzlicher haben.
Und irgendwann habe ich die Krankenkasse angerufen und die hat gesagt: "Nein, Sie kriegen kein Krankengeld aus den und den Gründen." Und in der Reha war ein Vortrag von einer Diplom-Sozialarbeiterin, was man alles machen kann. Ich habe gedacht: Da muss ich ja nicht hingehen. Der Rentenantrag ist gestellt, Behindertenausweis ist der Antrag gestellt, was suche ich da noch? Aber die war so hübsch, dann bin ich halt hingegangen und habe mir den Vortrag angehört und als sie dann noch eine persönliche Betreuung angeboten hat, da habe ich gedacht: Gehst du einmal hin, zu der persönlichen Beratung. Und dann habe ich ihr gesagt: "Leider bekomme ich kein Krankengeld, weil direkt, wie ich in die Klinik kam, mein Arbeitslosengeld auslief." Da sagt sie: "Wann sind Sie genau in die Klinik gekommen?" - "Das war an dem Tag, wo es auslief." Sagt sie: "Dann haben Sie Anspruch auf 78 Wochen Krankengeld."
Ich bin sofort aus dem Büro rausgestürzt, habe die Krankenkasse angerufen und die Krankenkasse hat gesagt: "Ja, wenn das so ist, dann kriegen Sie Krankengeld. Sie müssen nur noch das und das und das beibringen." Und ich hatte innerhalb von ein paar Tagen dann Krankengeld. Das hat für damalige Zeit noch rund 36 000 Euro im Jahr ausgemacht, das hat also die finanzielle Seite dann schon abgemildert.