Für Klaus Steiner ist es sein Risiko, welches von der Lebenserwartung und vom Alter abhängt.

Und dann haben Sie also auch so ein bisschen ein ungutes Gefühl vor den Nebenwirkungen, die Sie eben schon angesprochen haben?

Gut, das ist Abwägung. Und wiederum kommt dazu, dass ja bekannt ist, dass 70 Prozent der Männer über 70 mit dem Prostatakrebs versterben, ohne je etwas gewusst zu haben. Das ist ja auch ein weiterer Hintergrund. Und der Prostatakrebs hat ja, wenn er nicht besonders aggressiv ist, den Vorteil, dass er langsam wächst. Wenn ich jetzt natürlich 60 Jahre wäre, dann wäre eher vielleicht zu überlegen, ob man operiert oder bestrahlt, weil die Lebenserwartung ja dann noch länger ist. Man sagt im Allgemeinen, wenn die Lebenserwartung über zehn Jahre ist, dann sollte man doch vielleicht operieren oder etwas Entscheidendes machen.

War das denn für Sie einfach, das so abzuwägen?

Ja, sicher. Ja. Ich kann damit leben. Ich denke deswegen nicht den ganzen Tag nach: Ich habe Krebs. Das ist eine Tatsache, habe ich entschieden, dem schaue ich so ins Auge und wenn es halt schief geht, ich meine, das war dann mein Risiko, aber ich habe mich informiert und abgewägt, was aus meiner Sicht am Sinnvollsten ist.