Holger Andres fordert, dass Ärzt*innen Patient*innen ehrlich aufklären sollen.

Klärt Patienten gut auf, sagt Vor- und Nachteile, sagt ehrlich, wie es dem Patienten geht, es sei denn, er will es nicht wissen. Solche Leute gibt es ja auch noch und man sollte es auch akzeptieren, wenn jemand sagt: "Ich will nichts hören und nichts sehen. Operiert mich oder bestrahlt mich oder sonst etwas." Ja, die Aufklärung, denke ich und die Art der Aufklärung. Ich habe einige schaurige Märchen, nein, eben nicht Märchen, schaurige Aussagen gehört von Betroffenen, wie lieblos, wie situationsunangemessen die Urologen, den Männern die Diagnose, dass sie eben an Prostatakrebs erkrankt sind, mitgeteilt haben. Es dauert alles eine gewisse Zeit, diese Aufklärungsgespräche und das ist das größte Problem, das will ich den Ärzten ja auch zubilligen, aber gleichzeitig muss auch die Forderung gestellt werden, nicht maschinell mit jemandem umzugehen, sondern man hat es mit Menschen zu tun.