Maria Hoffmann glaubt, dass es normal ist, beim Übergang ein Leeregefühl zu haben. Sie erlebte ihre Arbeit als gute Ablenkung.

Vielleicht nochmal zur dieser Rückkehr in den Alltag. Können Sie sich da noch erinnern, wie das war wieder nachhause zu kommen. Vom zweiten Mal haben Sie schon erzählt, da war es nicht ganz so einfach. Beim ersten Mal, wie haben Sie sich gefühlt wieder Zuhause zu sein? Wie haben Freunde, Familie reagiert beim ersten Mal?
Aus einer Fülle von Menschen, mit denen man täglich zusammen war, kommt man in seine Wohnung, ist erst mal alleine und nimmt so seine Aktivitäten wieder auf. Aber da hilft dann die Arbeit sehr, dass man wieder seine Kollegen trifft. Und nach und nach, ich glaube, ich habe dann auch Feldenkrais weiter gemacht. Ich habe mir da was ausgesucht, weil mir das sehr, sehr gut gefallen hat. Das waren wirklich gute Anregungen. Das dauert einfach ein bisschen. Aber, ich glaube, das war bei mir ein ganz normaler Übergang. Dass erst mal so ein Leeregefühl da ist: „Ach, schade, jetzt ist niemand da zum Reden.“ Aber ich habe mich da relativ gut wieder eingefügt. Während es bei der letzten Reha gar nicht so war. Also das hat mir echt zu schaffen gemacht. Natürlich, ich war auch wieder länger krankgeschrieben aufgrund von psychischen Problemen.
Man lernt halt jedes Mal neu dazu. Je länger es dauerte, desto schlimmer war der Wiedereinstieg. Dass ich gedacht habe: Nein, das machst du nie wieder. Und wenn du dich hinquälst zur Arbeit. Aber es ist viel besser. Die Ablenkung, die Kollegen sehen, das ist allemal besser als Zuhause Grübeln. Das ist viel, viel schlimmer.

Neurologische Rehas bei multipler Sklerose