Maria Hoffmann fühlte sich gut aufgehoben und fand es toll, aus einem breiten Angebot auswählen zu können.

Es ist natürlich auch schon recht lange her. Also insgesamt kann ich nur sagen, gerade im Vergleich, weil ich letztes Jahr auch nochmal eine Reha gemacht habe, habe ich mich da sehr, sehr gut aufgehoben gefühlt. Es gab ein ganz, ganz großes Angebot. Ich muss sagen, ich bin eigentlich körperlich sehr geschwächt dahin gekommen. So dass ich erst dachte: Oh Gott, das schaffe ich ja alles nicht. Es ging ja eigentlich auch darum für sich auszuwählen, aber meistens neigt man dazu, sich am Anfang für zig Kurse und sowas einzuschreiben.
Und positiv fand ich erstmal auch, dass man einem Arzt zugeteilt wurde, der für einen zuständig war. Das fand ich sehr angenehm. Zwei Mal die Woche hat man diesen Arzt gesehen und konnte mit dem einfach aktuelle Dinge besprechen. Oder wenn irgendwas nicht gut ging, dass man dann  sagte: „Nein, das ist mir zu viel. Können wir das streichen oder kann ich was anderes ausprobieren?“ Das fand ich sehr, sehr gut.
Und ich hab mich dann anfangs für ganz, ganz viele Sachen interessiert. Das war wirklich ein riesen breites Angebot von körperlichen Sachen, von Gymnastik, von Massage. Ich glaube, ich hatte fast jeden Tag Massage, was mir sehr gut getan hat. Dann eigene Gymnastik, die man jeden Tag gemacht hat in einem Gymnastikraum. Da hat man so eine Anleitung bekommen, was für einen gut ist. Was man dann gemacht hat, so gut es ging. Dann gab es die Möglichkeit zu schwimmen. Dann gab es autogenes Training. Das habe ich auch sehr gerne gemacht.
Dann gab es eine Möglichkeit zum Bogenschießen. Da dachte ich erstmal: toll. Ich habe aber gleich gemerkt, ich habe überhaupt nicht die Kraft dazu. Es geht nicht. Ich war viel zu schwach von dem langen Krankenhausaufenthalt. Ich habe das dann auch wieder gestrichen.
Dann gab es die Möglichkeit zu psychologischen Gesprächen, psychotherapeutischen Gesprächen. Was ich auch gerne angenommen habe, weil ich da auch in so einer Phase war, wo ich dachte: Jetzt noch MS. Irgendwie musst du was tun. Und ich war ganz neugierig, wie wird das denn sein. Ich hatte noch nie Kontakt dazu. Und ich habe das dann sehr gerne gemacht und hatte da auch großes Glück. Ich hatte einen sehr, sehr angenehmen Gesprächspartner für diese Gespräche. Das war wirklich sehr hilfreich für mich.
Ich merkte so bei den Anderen, es gab da große, große Ablehnung, große Furcht: Was ist denn? Ich habe es doch nicht am Kopf! Da gehe ich doch nicht hin. Ich hab doch keine Probleme und so. Also ich fand es sehr, sehr hilfreich.
Und das Allerwichtigste, das habe ich letztes Jahr gemerkt, das Aller-, Allerwichtigste, warum ich mich da auch gut aufgehoben gefühlt habe: es gab in den Abend hinein sogar noch Kurse. Ich hatte einen ganz, ganz tollen Zeichenkurs. Ich hatte Ergotherapie, weil ich Probleme mit der Hand hatte, mit dem Gefühl in der Hand. Was mir beides großen Spaß gemacht hat. Ich glaube, da gab es die Möglichkeit bei der Ergotherapie, da konnte man Korbflechten, Töpfern. Also auch wieder eine breite Auswahl. Das war ganz klasse und das waren auch so Angebote, die noch in den Abend gingen. Und auch der Zeichenkurs fand immer abends statt. Fand ich auch hervorragend. Feldenkrais habe ich auch sehr, sehr gerne gemacht. Das war auch ein ganz, ganz toller Lehrer. Also es war einfach rundum wirklich ein tolles Angebot.

Neurologische Rehas bei multipler Sklerose