Julia Bach erzählt, dass die Gruppe fast das Wichtigste am Klinikaufenthalt war.

Die anderen Menschen in der Klinik sind ja die Mitpatienten, mit denen man zu tun hat. Wie haben Sie das denn erlebt?
Das war, glaube ich, fast das Wichtigste. Am Anfang war ich überhaupt nicht begeistert von der Gruppentherapie und ich hatte, glaube ich, innerlich auch eher eine Verweigerungshaltung. Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass es daran liegt, dass es eben eine christliche Klinik ist oder mit christlichem Schwerpunkt. Aber die Gemeinschaft unter den Patienten, die war schon sehr, sehr gut.
Noch mal intensiver war es dann natürlich innerhalb der einzelnen Bezugsgruppen. Und das war eigentlich bei uns allen so, innerhalb von kürzester Zeit haben wir uns da unglaublich wohl gefühlt. Auch an den Wochenenden haben wir sehr viel zusammen gemacht. Und ich war eine der wenigen, die etwas jünger waren. Also in meinem Alter gab es nicht so viele. Die meisten waren schon so richtig erwachsen (lacht). Wobei es dann manchmal welche gab, die ungefähr in meinem Alter waren. Das war aber überhaupt kein Problem.
Auch beim Essen ist es ja manchmal so, dass es ein bisschen schwierig sein kann, zu wem man sich setzt. Aber da war die Gruppe unglaublich offen, also es war nie ein Problem. Und da haben sich zum Teil richtige Freundschaften entwickelt. Bei mir ist es auch so, dass ich jetzt immer noch Kontakt habe mit einigen und das sehr, sehr positiv in Erinnerung habe und auch als sehr unterstützend.
Also gerade auch, wenn dann Themen hoch kamen, gab es einfach immer die Möglichkeit, dass man jemanden aus seiner Bezugsgruppe noch mal angesprechen und das einfach loswerden konnte. Ich würde sogar sagen, ein Großteil hat sogar außerhalb dieser Gruppen stattgefunden. Einfach danach, dass noch mal Dinge besprochen wurden.

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