Tobias König prüft für sich, welche Nebenwirkungen er aushalten kann.

Wie konnten Sie denn mit diesen Nebenwirkungen umgehen? Waren die sehr störend?
Es kam immer mit so drauf an, wie stark die Nebenwirkungen waren. Ob es etwas ist, womit man zurecht kommen kann. Gerade eben das mit dem Kältegefühl. Es ist zwar etwas blöd, wenn man im Winter im T-Shirt rumläuft, aber in dem Fall sage ich mir eben, da kommt es auf mich an und nicht auf die anderen. Mit dieser Nebenwirkung konnte ich klar kommen. Bloß, wenn ich eben Probleme hatte, hier über Wochen nicht richtig zu schlafen, oder eben andere Dinge, die man nicht so einfach so vergessen kann, da ist es eben wirklich so: lieber zu gucken, ob das Unverträglichkeit zwischen zwei Medikamenten ist, oder ob es insgesamt das eine ist, das mein Körper nicht verträgt. Ein bestimmter Bestandteil, so was.
 
Wenn Sie Beschwerden hatten mit Nebenwirkungen und das den Ärzten gesagt haben, konnten Sie dann auch Einfluss nehmen? Haben die da drauf reagiert? Haben die das ernst genommen?
 Sie haben es schon ernst genommen. Sie haben erst eben geguckt, in- woran das liegen könnte. Ob es an dem einen Medikament oder Unverträglichkeit zwischen zwei Medikamenten, oder so was. Wenn sie es dann rausgefunden hatten eben, haben sie mir auch gleichzeitig ein normales Mittel gegeben, gerade bei Schlafstörungen haben sie mir eben Schlaftabletten mitgegeben und zu versuchen, ob es so eben zu beheben ist. Und wenn bei der Einnahme nach vielleicht so zwei, drei Wochen, von dem Hilfsmittel, wie in dem Fall Schlaftabletten, es immer noch nicht wegging, die Schlafprobleme immer noch so da waren, da hat man dann lieber gesagt, wir versuchen es mit einem anderen.
 
Es wurde eigentlich nur ein einziges Mal ein Medikament weiter genommen, obwohl es eine starke Nebenwirkung hatte. Aber das hatte in dem Fall- der Grund, weil mich dieses Medikament ein dreiviertel Jahr anfallsfrei gemacht hat. Und da wurde es eben ignoriert, dass ich Probleme hatte mit dem Einschlafen. Eben mein ganzer Schlafrhythmus sich verschoben hat, um so etwa einen halben Tag. Und dass ich von allen Dingen sehr schnell geschafft war. Dass mich alleine schon bei einer etwas längeren Auto- oder Busfahrt, dass ich dann schon so kaputt war, als hätte ich ein paar Stunden lang handwerklich gearbeitet.
Aber das habe ich verstanden und die Ärzte sahen es auch so. Meine Mutter hat es auch so eingesehen, dass es besser ist, lieber das Medikament erst mal weiter zu nehmen, solange bis sich entweder der Körper daran gewöhnt hat, oder bis man was Besseres gefunden hat.