Susanne Schäfer hat ihre Arbeitsbelastung deutlich reduziert und fühlt sich damit sehr wohl

Ich bin sensibilisiert dafür, dass ich auf der einen Seite versuchen muss, die Belastung runterzuschrauben und auf der anderen Seite aber versuchen muss, meinen Kräftehaushalt aufzubauen. Was diesen Kräftehaushalt angeht, habe ich zunächst gelernt, sensibel zu sein für meine körperlichen Bedürfnisse. Ich achte sehr viel mehr darauf, dass ich genügend schlafe. Ich nehme überhaupt viel früher wahr, dass ich erschöpft bin. Und wenn ich merke, dass ich müde bin, dann gehe ich auch abends früh ins Bett. -
Und das alles, glaube ich, trägt dazu bei, dass meine Energie und meine Lebensfreude, meine Lebensqualität viel höher ist und ich auch Kraft habe, die schwierigen Situationen des Alltags zu bewältigen. Auf der anderen Seite, hatte ich eben schon gesagt, ist natürlich die Frage, wie kann ich Belastungen reduzieren. Ich habe mit einer Dreiviertel-Stelle gearbeitet, habe aber sehr viel, ja, sehr viel Energie und Kraft in meine Arbeit gesteckt, weil ich auch immer versucht habe, hundertprozentig oder vielleicht hundertzwanzigprozentige Leistung zu bringen. Dadurch war die Dreiviertel-Stelle im Grunde- im Endeffekt mehr als eine ganze Stelle. Also es war sehr aufwendig und sehr anstrengend. Ich habe meine Arbeit inzwischen reduziert auf eine halbe Stelle und ich fühle mich damit sehr wohl. Diese halbe Stelle macht sich fest an einer Anzahl von Unterrichtsstunden, die ich geben muss. Und ich habe festgestellt, dass das wirklich- das Kontingent kann ich gut bewältigen. Aber das, was darüber hinausgeht, das belastet mich schon sehr stark. Und das, was dabei rumkommt, auch finanziell, wiegt nicht auf, was ich wirklich an Energie zusätzlich investieren muss.