Daniela Weber erzählte in ihrer Jugend nicht vielen von der Epilepsie, heute geht sie offen damit um.

Ja. Nochmal so allgemein, dieses Thema. Das ist ja immer so ein bisschen die Frage, wem erzähle ich davon, wer weiß davon, und wem nicht. Wie sind Sie damit umgegangen, wie machen Sie es jetzt?

Also, inzwischen erzähle ich es eigentlich allen. Also, wenn es dazu kommt, zu dem Thema mal irgendwie. Zum Beispiel, jetzt- ich habe an der Uniklinik entbunden. Die ist jetzt nicht so nahe. Wir haben hier zwei super Geburtskliniken direkt um die Ecke, [Klinik] und [Klinik]. Aber ich gehe in die Uniklinik.

Aus welchem Grund? Ich bin da schon- also erstens mal, haben die da auch eine gute Gynäkologie. Aber mir ist es wichtig, dass da auch gleich eine Neurologie in der Nähe ist, wenn was passieren sollte bei der Geburt. Das weiß man ja nicht, dass dann da auch ein Notfallset ist, und so. Und wenn ich dann gefragt werde, sage ich das halt auch so. Ja, ich habe diese Vorgeschichte, ich habe Epilepsie, deswegen gehe ich da hin. Und dann wird vielleicht was nachgefragt, und dann erzähle ich was.

Aber es macht mir gar nichts aus. Also, das wissen auch meine Kollegen. Also- also ich würde jetzt nicht überlegen: oh, dem erzähle ich es jetzt nicht, weil sonst könnten da Vorurteile entstehen. Aber habe ich keine Probleme mit.

Und war das schon immer so?

Nein.

Oder haben Sie das früher anders gemacht?

Früher war es anders. Also, als es mir halt noch nicht so gut ging, als ich auch noch gar nicht- noch nicht von einer Operation die Rede war, so in der Schulzeit und so, habe ich es dann schon irgendwann erzählt, aber es sollte dann auch so „Ja, behalte es mal für dich.“ und „Braucht jetzt nicht groß erzählt zu werden.“ Oder- mir war es immer unangenehm. Jetzt ist es mir eigentlich- also ich sehe das so mit Abstand, so. Fast als abgeschlossene Sache, so fast.