Christine Becker konnte viele Anfallsauslöser erkennen.

Hatten Sie den Eindruck, dass Sie die Anfälle- dass es bestimmte Ursachen gibt dafür, wann solche Anfälle und Anfallsserien kommen?

Ja. - Das kam zum Großteil- also die Anfälle an sich kamen ja immer, das war erst mal Fakt. Aber es kam- auf alle Fälle gab es Zeiten, die kamen immer in geballter Ladung, also sprich mal so drei, vier, fünf Tage hintereinander und dann auch mehrfach teilweise am Tag. Dann ging es weiter bei Gewitterwechsel, bei Urlaub in Gefilden, zum Beispiel in Bergen, oder wo Reizklima ist, im Harz zum Beispiel. An der Ostsee hatte ich nie Probleme, das war ein herrlicher Urlaub.  

Und dann eben ja Wetterwechsel, so was, Schwüle, solche Dinge. Dann die Zeiten vor der Regel, war genauso, also die Hormonumstellung jedes Mal, da war das immer ganz extrem. Also, da konnte man wirklich zeitweise die Uhr danach stellen, da haben die mich immer gefragt: „Kommt heute wieder was, oder kommt nichts? Kriegen wir heute Gewitter?“ Das konnte ich sagen, also das war schon irgendwo eingepolt, so und es gab dann auch Tage, wo ich gesagt habe: Heute gehe ich mal lieber nicht- Ich fahre mal nicht nach [Großstadt], oder ich mache mal das nicht und dann habe ich meine Pläne dann umgehauen, wo ich gemerkt habe, du läufst heute Gefahr, wenn du alleine gehst, hier kommen Anfälle. Also, das habe ich manchmal schon im Gespür irgendwo gehabt. Solche Tage gab es. -

Aber Urlaub war generell so das Thema, die Wetterumstellung erst mal, anderes Klima. Da war immer den ersten oder zweiten Urlaubstag, war immer ein Anfall, oder zwei Anfälle. Das war auch so ein Fall, der immer kam, konnte man die Uhr danach stellen.