Aylin Stein schildert, dass die Entscheidung für sie schwierig war, da sie niemanden nach den Erfahrungen fragen konnte.

Ja, Sie haben erzählt, wie lange das dann gedauert hat, bis es überhaupt mal zur Diagnose kam. Und was hat dann der- was ist Ihnen dann von ärztlicher Seite an Therapie angeboten worden?

Also, mir wurde angeboten einen Stimulator einzusetzen. Und erstens, ich hatte mir nicht vorstellen können, was das sein soll im Gehirn, irgendeine- ich habe nach meinen Vorstellungen, Batterie oder Chip und so weiter- und das alles im Gehirn, war meine Vorstellung. Und das ist schrecklich, wenn man sich solche Sachen im Gehirn vorstellt. Und - es hat ziemlich lange gedauert. Also, ich wusste nicht: Soll ich oder soll ich nicht, ja? Und ich konnte auch niemanden fragen, weil ich war die erste Person, die das überhaupt gemacht hatte. Und ich konnte mir nur von den Beschreibungen von den Ärzten Vorstellungen machen. Und ich hatte nur einen Bekannten, der im Gehirn eine Operation hinter sich hatte. Ich musste ihn fragen, ob man dazu sich entschließen kann. Gehirnoperation, wie das enden kann. Was für- er hat gemeint, ich soll mir keine Gedanken machen, einfach mich für das zu entscheiden. Das sei überhaupt nicht schlimm und so weiter. Das hat mir Mut gemacht. Ich hab mich entschieden.