Annegret Berger hat ihre Tabletten erst mal weggeworfen, als sie erfuhr, dass sie Epilepsie hat.

Ja, da war ich in der- da habe ich Krankenschwester schon fertig ausgebildet gewesen. Das war dann 75, 76. Da habe ich es dann das erste Mal das Wort gelesen und dann mit der Zeit habe ich mich eben dann da abgefunden. Dann habe ich eh eben erst das gemacht, mit den Tabletten in die- in den Abfall geschmissen und zu Hause gesagt, ja, ich soll mal die Tabletten nicht nehmen. Es kann sein, ich komme ohne die aus. Und dann war ich fort im Urlaub und habe im Urlaub einen Riesenanfall gekriegt.
 
Und da darauf hin bin ich, wo ich zurückgekommen bin, halt wieder zum Arzt gegangen und da habe ich dann eingesehen, ohne Tabletten geht es nicht. Das ist auch etwas, was man lernen muss. Manche Krankheit, da braucht man doch mal eine Zeit lang die Medikamente und dann kann man es wieder weglassen. Aber bei Epilepsie muss man sich das gut überlegen. Und habe dann auch gesagt, gut, ich- jetzt dann nach der OP auch, habe ich auch erst gedacht, vielleicht kann ich, reicht es mit weniger und so.

Aber wir haben dafür jetzt ein gutes Medikament gefunden, wo ich auch- durch das [Medikament, Wirkstoff: Phenytoin] bin ich auch so, so schlapp und müde. Ich habe mehr geschlafen wie sonst was. Und jetzt durch die Medikamente bin ich bedeutend lebhafter geworden und offener. Die haben nicht mehr so viel Barbiturat drin in den Medikamenten wie früher und haben da jetzt neuere entwickelt. Und dadurch bin ich lebhafter und- kriege auch vieles viel mehr mit und höre es auch gerne und rede auch gerne. Das habe ich vorher alles nicht so viel können.