Andreas Bergmann wurde in so vielen Bereichen ausgegrenzt, dass er lieber nichts mehr von seiner Krankheit erzählt.

Ich meine, ich muss mir ja nun kein Schild umhängen. Aber ansonsten, ich bin der Meinung, mittlerweile bin ich wirklich schon der Meinung, einfach nur noch die Fresse halten. Meine Zukunft für mich sehe ich hauptsächlich in so einem ehrenamtlichen Bereich oder so was. Aber wenn, dann halt auch die Gusche. Die Öffentlichkeit begreift es sowieso nicht, es ist so. Unter Epilepsie kennt die Masse der Bevölkerung nur Grand-Mal-Anfälle. Du kommst nicht dazu Näheres zu erklären.

Und von daher - ich weiß nicht, ich bin der Meinung mittlerweile die Klappe zu halten. Wo mein Partner immer wieder sagt: Ja, und dann ärgerst du dich wieder, wenn wirklich mal was, wenn du irgendwo drin bist, dass rings rum alles passt. Und dann hast du wirklich was und musst deswegen gehen oder fliegst aus diesem Grund raus oder wie oder was. Kann man jetzt schlecht anders beschreiben- und musst deswegen gehen oder es hat sich des und deswegen erledigt. Besser ist, du bist von vornherein offen. Aber aus den Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, sage ich mir auch, das ist doch sinnlos. Ich bin der Meinung bloß noch die Gusche zu halten. Denn positive Erfahrungen habe ich doch deswegen noch nie gemacht. Ich wüsste jedenfalls nicht welche.

Das heißt, Sie haben keinen Kreis getroffen, der gesagt hat, okay, das ist so?

Also, wenn ich so vom Jobmäßigen her gehe oder so ehrenamtsmäßigen Bereich, dann wüsste ich nicht welchen.