Alexandra Ludwig reicht es, mit ihrem Mann und Freunden über die Dinge zu reden, die sie bei ihrer Krankheit bewegen.

Haben Sie Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe?
Nein. Also bis jetzt hat es mir immer ausgereicht, mit meinem Mann, mit meinen Freunden darüber zu sprechen und die Dinge loszuwerden, die mich jetzt mit meiner Krankheit bewegen. Oder auch im Familienkreis, andere Familienangehörige, die nachfragen, wie es mir geht, oder ob ich mal wieder einen Anfall hatte, oder ja, ob alles okay ist, so dass ich nicht diesen- diesen Wunsch hatte, da jetzt hinzugehen.

Gibt es auch etwas, was dagegen spricht, hinzugehen?
Vielleicht. (lacht) Dass ich jetzt - vielleicht andere Schicksale, die– die gravierender sind, vielleicht könnte ich sie nicht ertragen. Oder mich damit auseinanderzusetzen, dass es auch bei mir ja hätte stärker sein können mit den Anfällen, würde mich wahrscheinlich eher hemmen, dahin zu gehen. Wenn ich das so sagen kann. (lacht) Ich weiß jetzt nicht, wie es gewesen wäre, wenn ich andere Anfälle gehabt hätte oder stärker betroffen gewesen wäre, oder da im Bekanntenkreis nicht diese Unterstützung erfahren hätte, ob ich das dann gebraucht hätte.

Also dieses, da in so eine Gruppe zu gehen. Also ich lehne das jetzt nicht an sich ab, in so eine Gruppe zu gehen. Ich denke, das ist eine gute Sache, aber ich selber habe mich da immer so ein bisschen vielleicht distanziert. Weil zum einen hatte ich die Möglichkeit, mit jemandem darüber zu reden, zum anderen hatte ich eher so vielleicht auch ein bisschen Angst davor, dass es da noch andere Fälle gibt und mich damit auseinander zu setzen. Ja.