Sedat Gencay konnte nach erfolgreicher Gewichtsreduktion viele Tabletten absetzen und die Insulineinheiten reduzieren. Auch daran musste er sich erst einmal gewöhnen.

Also es ist - mich persönlich, ich fühle mich herrlich. Ich war gewohnt zu spritzen. Das hat mir nichts mehr ausgemacht. Aber zu sehen, dass ich weniger brauche, dass das wirklich fast gar nichts mehr, in dem Sinne jetzt, es ist herrlich. Es ist ein schön- ein Gefühl – wie soll ich das beschreiben? – auch wenn man dann, auch die Familie das sieht. „Papa, hast Du schon gespritzt?" „Brauche ich nicht." Schon das allein. „Wie, brauchst Du nicht?" Die Messergebnisse liegen – Also, es ist auch schon in der Hinsicht, weil sie waren es ja gewohnt, dass ich immer spritze, spritze, spritze. Auch für mich, ja: „Oh, ich muss spritzen. Aber bevor ich spritze, muss ich messen." Früher, also davor, ich spritze: „Es ist sowieso hoch, sowieso hoch." Aber jetzt: „Oh, wenn ich jetzt spritze, komme ich in den Unterzucker. Um Gottes Willen! Erst Messen, danach. Wehe, wehe, du spritzt davor ohne zu messen!" Das kann ich mir überhaupt nicht mehr leisten. Das sind wirklich auch Denkprozesse. Wenn ich mal, das habe ich – in Anfangszeiten habe ich gedacht: Ich habe weniger gespritzt. Aber ich kam so in Unterzucker. „Äh, was ist jetzt los?" Danach. Das muss man auch lernen. Das muss man auch lernen. Weil ich habe es so im Griff gehabt. Ich habe jetzt so, das kann ich jetzt spritzen. Habe ich gemacht. War immer so im – Aber danach: einmal, zweimal Unterzucker. „Hier stimmt was nicht!" Und dann habe ich angefangen zu messen und seitdem immer weiter reduziert: 30, 40, 30, 25, 20, 10. Und jetzt sind wir bei Null, seit drei Wochen, also dieses [Name des Medikaments] für den Tag. Wie gesagt, die Nachtspritze, die muss ich. Weil da morgens ist er auch nicht so hoch, wenn ich rauskomme. Also wenn ich die nicht nehmen würde, wäre ich bei 140. Das ist noch in Ordnung, bei mir mit meinem Diabetes ist das in Ordnung.