Sedat Gencay fastete aufgrund seines Glaubens trotz Diabetes im islamischen Fastenmonat Ramadan. Er erlebte dies sehr positiv und verlor zudem Gewicht.

Also, es ist schwierig. Diese Sommermonate sind – wo es richtig 12,13 Stunden hell ist, da kann man – Aber ich habe es nicht gespürt. Weil ich habe ja vorher schon nichts gegessen. Also das kommt noch dazu. Und danach, auch diese Gemeinschaft, in dieser sehr intensiven Gemeinschaft dann: Zusammensein, Mithelfen, Bewirten, vor allem Bewirten, das verstehen so viele nicht. Für mich ist es ein Gast. Sie waren bei mir Gast. Sie zu bewirten ist für mich das Allerwichtigste, dass Sie sich wohl fühlen. Und wenn sie sich wohl fühlen, fühle ich mich wohl. Wenn es nicht so wäre, fühle ich mich auch nicht wohl. Und das einen Monat lang, intensiv haben wir das so praktiziert. Und das Fasten war, die Rose dieser Ereignisse. Und wie gesagt, für mich als Diabetiker war es immer: „Faste nicht." Ich kann Ihnen aber auch so ein Beispiel geben: mein Vater. Der fastet nicht, weil es seiner Gesundheit schadet. Wenn er das tun würde, dann schadet er seiner Gesundheit. Er sündigt. Er sündigt dabei. Also er – es ist so: wenn ich meinem Körper schade mit dem Fasten und ich tu es, sündige ich vor Gott. Also bevor – ich Gutes tue, sündige ich. Der fastet nicht. Was macht er? Er gibt dann dementsprechend einen bestimmten Betrag, Geldbetrag einer armen Familie, die sich dementsprechend dann einen Monat lang von diesem Geld ernähren kann. Das ist – da sind Wege.

Also es heißt nicht, ich muss unbedingt, also, dass ich da sage: „Ich muss jetzt fasten". Das gibt es nicht. Das ist verboten. Das muss ich richtig jetzt betonen, weil: er kann es nicht. Seine Gesundheit gibt es nicht her. Aber bei mir war es so: für mich, ich wollte es testen. Ich wollte es nicht, ich habe gesagt: „Ich will zwei, drei Tage mal testen, wie ich bin." Wenn es nicht geht, hätte ich auch an dem ersten Tag aufgehört. Hätte ich gesagt: „Es geht nicht." Hätte das Gleiche gemacht wie mein Vater. Aber für mich war es herrlich. Wie gesagt, ich – es war herrlich für mich. Und ich habe, wie gesagt, so viel abgenommen in diesem Monat. Das war ein schöner Effekt davon. Aber es war für mich, das Fasten war für mich auch richtig gut. Es hat mir auch gut getan. Wie gesagt, mein Vater ist dann das Gegenteil, wo es nicht geht. Für mich, ich – wie gesagt, wenn man von ärztlicher Seite das sieht: Trinken. Du trinkst 12,13 Stunden nicht. Das geht nicht. Aber ich bin der Beweis. Es geht. Aber man muss es erst probiert haben. Wenn es wirklich nicht geht und man macht es trotzdem, das ist gefährlich. Da muss man richtig differenzieren. Hätte ich es nicht geschafft, hätte ich aufgehört. Weil ich will ja nicht sündigen. Ich wollte was Gutes tun. Dann tu ich noch sündigen. Das geht nicht. Und auch diese wie gesagt diese Gemeinschaft in dem Sinne, das haben Sie ja miterlebt: das ganze Essen, das, was verteilt wird. Jeder kriegt das Gleiche. Aber, wie gesagt, das Fasten – wenn wir darauf – Das war für mich, ein Erl- voriges Jahr schon ein Erlebnis gewesen, wo es hier oben geschaltet hat, gesagt hat: „Aha, ich kann was bewegen, für mich." Und dieses Jahr sowieso. Voriges Jahr war ich nicht so intensiv in der Moschee – weil ich gefastet habe und ich gesagt habe: „Ich nehme mich ein bisschen zurück, weil der Arzt gesagt hat". Aber danach, wie gesagt: die Blutwerte, das war für mich das Allerherrlichste. Ja, bei mir ist es so gelaufen. Bei anderen ist es vielleicht – kann es nicht so laufen. Das muss jeder für sich selber entscheiden. Das ist das Wichtige. Selber muss jeder – Ich hätte auch sagen können: „Der Arzt hat es mir verboten, also mache ich es nicht." Aber ich wollte es machen. Ich wollte es wirklich, weil ich es voriges Jahr gemacht habe und gesehen habe, dass es positiv – Das Programm, was ich jetzt gemacht habe, das war – etwas skeptisch war ich da, ob ich es schaffe. Aber, wie Sie sehen, es war in Ordnung.