Regina Weigl kritisiert, dass bei der Verschreibung von Medikamenten nicht der Patient sondern dessen Krankenkasse die Auswahl des Insulins bestimmt.

Ja, schauen Sie doch mal jetzt im Moment geht dieser Kampf um diese Analoginsuline. Manche Kassen zahlen sie, manche zahlen sie nicht. Zum Beispiel nehmen wir das [Name des Medikaments]: heute ist es so, das die Diabetologen eine Liste haben, dann schauen sie drauf, aha die Kasse zahlt das [Name des Medikaments], die nächste – meinetwegen [Name der Krankenkasse] zahlt sie und die [Name der Krankenkasse] zahlt sie nicht. Das sind Situationen, es geht gar nicht mehr um den Diabetiker, sondern es geht um die Kosten. Wenn sie, es ist ganz schlimm, ganz schlimm, wenn man fragt nicht mehr: tut es den Menschen gut? Sondern man fragt sich: tut es der Krankenkasse gut? Und das darf es nicht geben. Das darf es nicht geben. Also das ist, das ist Horror. Das ist Horror. Und das gibt es ja nur – zum Beispiel Menschen mit tabletteneingestellten Diabetes – das habe ich da auch auf dem Kongress gesehen – kriegen nur 50 Teststreifen, wenn der Arzt das will, es liegt in der Hand vom Hausarzt oder vom Diabetologen. Die Gesundheitspolitik sagt: das ist nicht nötig, sie können auch Urinteststreifen – geht nicht, weil jeder hat eine andere Zucker-Grenze in der Niere, ja? Man nennt das ja Zuckerschwelle, ja? Und diese Nierenschwelle und es wird alles auf Kosten der Patienten ausgetragen. Leider. Leider, leider, leider. Ich bin bestimmt nicht eine die sagt „jeder muss das Analoginsulin“, weil das einfach ein bisschen teurer ist, bekommen. Aber da wo es sinnvoll ist, sollte man das einsetzen. Und diese Streitereien, die gehen nur auf Kosten der Diabetiker. Diese ganzen Analoginsuline, auch Zucker – Kindern wollten sie es ja streichen, also es geschieht im Moment wirklich eine Sache, wo wir in der Selbsthilfegruppe uns an den Kopf fassen und sagen: haben die uns ganz aus den Augen verloren? Und dann kommen so Sprüchemacher wie [Personenname], das ist ein Professor, der Gesundheitsminister. (…) Und das ist eben das Problem. Da werden nicht die Betroffenen gefragt, sondern Irgendwelche am grünen Tisch und die sollen dann beurteilen, ist das in Ordnung oder ist das nicht in Ordnung und das geht einfach nicht. Das ist – das ist grade – ja der Diabetiker ist sehr teuer.