Antonia Winkler ist frustriert, weil sie nicht an Gewicht verliert. Ihre Ärzte nehmen ihre Versuche nicht zur Kenntnis, sondern fordern, dass sie noch mehr abnimmt. Sie fühlt sich hierbei jedoch nicht von ihnen unterstützt.

Jedes Mal, wenn ich auf die Waage mich hinstelle und dann sehe ich: Scheiße! Schon wieder was zugenommen! Also das frustriert schon, weil man so vieles versucht und so viel macht. Und dann kein Ergebnis, sondern so ein Negativergebnis dann hat. Und dann sagen die anderen eben halt: „Mensch, du strengst dich nicht genug an." Das ist frustrierend. Wenn ich das jedes Mal von den Ärzten, vor allen Dingen von verschiedenen Ärzten höre: „Sie müssten aber mal abnehmen und so." So nach dem Motto: „Nehme ab, dann hast du auch die ganzen anderen Beschwerden nicht." Aber das ist ein Widerspruch in sich. Wenn die das sehen könnten, was ich tagtäglich mache, würden die das, glaube ich, eher – Weil ich erzähle es denen zwar immer aber die nehmen das zwar wohl zur Kenntnis aber irgendwo geht das bei denen da rein, da raus. Und: „lass die mal reden. Das stimmt eh nicht, was die da erzählt.“ So kommt es mir manchmal vor. Weil ich sage dann: „Was soll ich denn noch alles machen? Ich reduziere schon." Ich versuche jetzt Sachen zu essen, wo ich weiß, dass die weniger Kohlenhydrate haben. Ich schaue mir jetzt schon jede Packung an: was ist da überhaupt drin? Und jetzt, sage ich Ihnen, bin ich schon so weit, dass ich abwiege. Meine ich: „Das ist kein Leben mehr. Das ist Stress pur." Aber dieser Stress, den verursachen die Ärzte eben, weil die sagen: „Du musst doch irgendwie abnehmen können." Meine ich: „Ich mache schon Radel fahren. Ich mache mein Schwimmen. Und: was soll ich noch machen?“ so nach dem Motto, ne? Dazu noch der Haushalt, die Arbeit und das ist immer noch zu wenig. Und dann sage ich mir: „Toll! Soll ich Triathlon machen oder Sonstiges?“ Also ich verstehe es irgendwo nicht. Ich mache was. Ich tu‘ was. Und die sagen: „Das ist nicht genug!“ Und das ist manchmal sehr frustrierend. Und dann sage ich mir immer: „Warum können die mir nicht sagen: ‚Gut, es ist zwar nichts runter gegangen, es ist vielleicht ein bisschen mehr geworden. Vielleicht könntest Du mal…'". Dass man das so sagt, dass man einen nicht so verletzt eben halt. Weil das ist der Wahnsinn, wenn du dasitzt vor diesem Arzt und dann… Du kriegst eigentlich immer nur einen drauf. Weil: Zuckerwerte sind schlecht. Cholesterinwerte sind schlecht. Harnsäure ist schlecht. Triglyceride sind schlecht. So jetzt sind alle schlecht. Aber gemacht wird nichts. Die versuchen immer nur, immer: „Versuch es eben halt." Und ich dann: „Ja toll, was soll ich denn noch alles machen?" Gerade die Triglyceride, das sind ja auch diese Fetttransponder da. Da meine ich: „Ich habe doch schon so viel reduziert an Fett." Meine ich: „Ich weiß ja nicht, wo das sonst noch herkommt, wo mein Körper das hernimmt." Und: „Was soll ich da machen? Wie soll ich das runter kriegen?" Die Frau [Personenname] sagt auch: „Die sind viel zu hoch. Die müssen runter. Die müssen runter." Meine ich: „Ja, und was soll ich da machen?" Da meint sie: „Ja, kriegst du nichts?" Meine ich: „Nein, ich kriege nichts, weil die sagen, ich bin zu jung dafür."