Richard Linde fand es hilfreich für die Seele, nichts zu verheimlichen und war deshalb nicht alleine.

Ich habe halt, wie es so meiner Art entspricht, von Anfang mit relativ, nein, nicht relativ, ich habe mit offenen Karten gespielt, von Anfang an. Also von der ersten Minute ab nichts verdrückt, nichts verheimlicht, nichts schön geredet. Sondern das war jetzt so und jeder, der er es hören wollte oder auch nicht, dem habe ich es dann erzählt.
Und das war total erstaunlich, dass fast alle da gut drauf eingestiegen sind. Also es war dann immer, immer Austausch da. Ich habe erzählt, wie es mir ging, die haben gefragt, wie sieht es aus? Ab und zu mal eine Rundmail geschickt an ein paar Leute: „War jetzt wieder bei der Nachuntersuchung, alles klar “, dann kamen die Mails zurück: „Super, freu ich mich mit dir“ und so. Also das war- würde ich jederzeit wieder so machen. Das würde ich auch jedem raten, das so zu machen.
Es ist einfach- es ist einfach hilfreich für die Seele. Ja. Wenn man sich selber klein macht und versteckt und wegduckt, am Schluss ist man auch allein damit. Und so hat man immer das Gefühl, wenn es mir grade nicht gut geht und dann kann ich jetzt mit dem reden, mit dem ich grade zusammen bin. Und muss nicht erst warten, bis ich dann vielleicht Ende nächster Woche wieder den und den treffe, wo ich endlich mal mein Herz ausschütten kann. Sondern, ja, also immer, war immer gut möglich.