Jutta Groß macht sich immer Gedanken, wo die nächste Toilette ist.

Ja, aber jetzt dieses nächtliche Aufstehen. Und ja, wenn ich nur schon aus dem Haus gehe oder überlege ich oder eine Veranstaltung: Will ich da hin? Und wie oft muss ich da auf Toilette? Und also das ist dann.
Oder wenn ich irgendwo hin gehe, dann gucke ich schon, wo ist Toilette. Also ich weiß, wo bei uns in der Stadt Toiletten sind, wo ich hingehen kann, wo ja. Wo man sich sonst im Normalfall keine Gedanken macht, was, wo.
Das heißt, das hat ihr Leben schon ganz schön verändert?
Es beeinträchtigt ganz enorm, ja.
Ja, ja.
Eben, dass man auch überlegt. Jetzt war ich letzten Monat in [Stadt], so eine Tagesfahrt mit dem Bus, weil ich-. Ja, wo meine Freundin da eigentlich hingehen wollte und ich habe ihr das dann zum Geburtstag geschenkt.
Wo ich wirklich überlegt habe: Gehst du da wirklich mit? Wo kannst du da auf Toilette gehen? Und die Busfahrt? Und nachher ist der Beutel voll. Es kann ja auch sein, dass das dann wieder unterläuft. Gerade wenn man dann sitzt. Also, es ist wirklich.
Will ich das überhaupt? Aber gut, ich habe es ihr jetzt geschenkt gehabt und dann. Es ging auch gut. Aber es sind schon so die Gedanken, dass ich das gar nicht kann. Oder an ein Konzert oder irgendwo.