Iris Niebling versuchte mit Biofeedback und Beckenbodentraining, der Inkontinenz entgegenzuwirken.

Sie haben erzählt, dass Sie zwischen dem ersten und dem zweiten Stoma ja versucht haben, wieder den Darm zu trainieren und den Schließmuskel zu trainieren, um wieder das Stoma los zu werden. Und Sie haben erwähnt, dass Sie da ein Biofeedbackgerät bekommen haben. Könnten Sie vielleicht bitte mal schildern, wie das funktioniert?
Ein Biofeedbackgerät ist so ein kleines Gerät, da ist so ein Schlauch dran gewesen, den man ins Rektum reinsteckt. Und dann konnte man mittels eines Reglers die Stärke einstellen. Also mir wurde dann gesagt, ich weiß jetzt nicht ob da eins, zwei, drei stand, jedenfalls stand da die Stärke und das wurde dann im Rektum eingeführt, in den Hintern und das vibrierte dann. Und wenn man merkte, das ist zu doll, dann konnte man das regulieren, konnte man das niedriger stellen. Das waren elektrische Impulse oder wie man das nennt. Und das wurde dann auch in diesem Gerät aufgezeichnet.
Das heißt, der Schließmuskel wurde dadurch angeregt.
Ja, ja.
Und Sie haben aber selbst auch Gymnastik gemacht? Beckenbodengymnastik oder den Schließmuskel trainiert?
Ja, ja. Ja, das habe ich gemacht.
Und wie lief das? Wie haben Sie das gemacht?
Erst mal zur Kur, ich bin ja mehrmals zur Kur gefahren, da habe ich den Beckenboden trainiert. Und dann habe ich das zu Hause gemacht, indem ich mich unten hinlegt habe, Füße hoch und diese Übungen, die man mir zur Kur gesagt hatte. Ja, damals habe ich das ständig gemacht. Und als dann der Darm zurückverlegt wurde, als ich dann das neue Stoma bekommen habe, habe ich das natürlich wieder sein gelassen.