Ingrid Weis erarbeitete in der psychologischen Begleitung ihre Kraftquellen.

Ja, trotzdem hatte ich Bedenken, dass ich irgendwann mal, doch noch mal quasi, eine psychische Krise kriege. Weil Krebs ist nun mal. Also wenn ich mir so angeguckt habe, wie meine Mutter darauf reagiert hatte. Da hatte ich natürlich Angst, dass ich auch später noch mal davon überrollt werde oder so.
Und habe mir dann, da lagen Flyer aus beim Arzt, dass Krebspatienten gesucht werden für psychologische Begleitung. Und da habe ich mitgemacht. Das war so ein Projekt. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, wie das hieß. Aber das lief auch dort ab, wo wir einen guten Ort gefunden haben.
Also wir haben uns im Park getroffen. Wir haben uns zu Hause getroffen, an unterschiedlichen Orten. Und haben darüber gesprochen: Wo finde ich Kraft? Also es ging vorwiegend um Kraftquellen.
Und da haben wir natürlich auch zu Hause geguckt, wo finden wir Kraftquellen mit solchen Sachen, die mir am besten gefallen. Wie zum Beispiel, ich mag zum Beispiel Wasserfälle. Ich meine, zu Hause hat man jetzt nicht unbedingt einen Wasserfall. Aber dass vielleicht auch das Rauschen des Wasserhahns beruhigend wirken kann in dem Falle.
Oder wir haben draußen, damals haben wir noch einen Garten mit Terrasse gehabt, also ein Haus, Wohnung mit Terrasse. Und da stand so ein Plätscherbrunnen drauf, so ein bisschen. So etwas zum Beispiel. Ja, oder eben ein schönes Bild rausgesucht und das neben das Bett gestellt. Solche Sachen eben.