Henriette Schiller hat eine Harninkontinenz zurückbehalten, die nicht therapierbar ist.

Im Nachhinein muss ich dann auch sagen: na ja gut, man hat sehr viele Sachen mitgenommen. Ich habe halt auch eine Harninkontinenz mitgenommen. Ich hatte noch neun Monate lang nach der OP einen suprapubischen Katheter, also einen Katheter durch die Bauchdecke. Den hatte man erst gezogen, dann ist es zum Harnverhalt gekommen. Dann habe ich erst nochmal so einen Katheter bekommen. Und dann ging das Spiel so, ich denke mal drei Wochen. Katheter rein, Katheter raus, bis ich dann irgendwann gesagt habe: „Nein, jetzt mag ich mir keinen Katheter mehr legen lassen, jetzt muss der suprapubische wieder her.“ Widerwillig haben die Urologen ihn dann gelegt, aber es war zum Glück ganz gut. Bin ich auch recht gut mit klar gekommen.
Dann nach der ersten Anschlussheilbehandlung ganz euphorisch, man macht ja Beckenbodengymnastik hin und her, habe ich mir den ziehen lassen. Und danach ging das Leid dann wirklich nochmal los. Dann habe ich alles mit dem Tensgerät, ich habe wirklich alles probiert. Dann habe ich, was habe ich denn gemacht? Ach, dann habe ich mich nämlich nochmal bei den Urologen vorgestellt. Und da habe ich so ein TVT-Bändchen eingelegt bekommen, das ging auch die ersten drei Monate recht gut. Danach ging das wieder los, entweder Harnverhalt oder Inkontinenz.
Und jetzt bin ich dabei, mich mindestens zwei Mal am Tag einmal zu katheterisieren. Weil es sonst auch, manchmal entleert sie sich überhaupt nicht. Oder sie entleert sich, wenn ich es gar nicht will. Also die macht schon noch manchmal das oder oft das, was sie will. Eben genau wie der Darm, den ich nicht steuern kann, kann ich eben meine Blase auch nicht steuern.