Was hilft?

Wir fragten unsere Erzählenden, was Ihnen geholfen habe, die jahrelangen Schmerzen auszuhalten und die Hoffnung nicht zu verlieren (siehe dazu alle Thementexte der Gruppe „Behandlung“).

Für viele ist die Familie oder der*die Partner*in die größte Unterstützung, trotz der Schmerzen durchzuhalten. (siehe auch „Partnerschaft und Sexualität“ und „Familie und Kinder“)

Volker Baumann hilft die Geborgenheit in der Familie und seine finanzielle Sicherheit.

Andere berichten, dass ihre Freunde ihnen das Gefühl vermitteln, nicht allein zu sein. Diese Erfahrung ist für sie von großer Bedeutung. Alexander Schwarz erzählt, dass ihm seine Frau einen Hund schenkte, als er an einem Tiefpunkt war. Dieser Hund hilft ihm neben der Familie über schlimme Zeiten hinweg.

Auch für Thomas Lärcher ist sein Hund ein wichtiger Begleiter und Helfer. Als Thomas Lärcher noch mobiler war hat er ihn zum Assistenzhund ausbilden lassen und ist nun aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken.

Einige Erzähler schildern, dass sie von Natur aus sehr hartnäckig oder sehr ehrgeizig sind. Diese Eigenschaft hilft ihnen, nicht aufzugeben.

Disziplin und Regelmäßigkeit helfen Peggy Reichel durch den Alltag zu kommen.

Christiane Wiedemann macht sich immer wieder deutlich, dass es um ihre Lebensqualität geht.

Christel Schubert hilft ihr fröhliches Naturell, die Schmerzen nicht immer ernst zu nehmen.

Für einige Erzähler*innen ist der Vergleich mit anderen hilfreich, denen es ebenso schlecht oder noch schlechter geht. Selber aktiv zu werden und das Wissen über die eigene Krankheit weiterzugeben, beschreiben einige ebenfalls als hilfreich.

Für manche Interviewpartner war das Wissen über ihre Erkrankung und die Einsicht, dass es nicht zu ändern ist, hilfreich.

Aufklärungsarbeit und die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Schmerz helfen Nadine Thiel sich selbst davon zu distanzieren.

Karin Moll nimmt sich eine Freundin als Vorbild.

Einigen hilft der Überlebensreflex oder die nie schwindende Hoffnung, es könne doch noch besser werden. Auch Religion, Glaube oder eine bestimmte Weltanschauung sind für einige Erzähler*innen eine große Unterstützung (siehe dazu „ Gedanken zum Leben mit Schmerzen“).

Schamanische Reisen geben Rita Ahlers positive Kraft.

Marion Zimmermann hilft manchmal der „naive“ Glaube, es wird schon besser werden.

Für einige sind es bestimmte Umgangsformen mit dem Schmerz, die ihnen besonders helfen, wie z.B. eine größere Achtsamkeit für eigene Bedürfnisse. Manche Erzähler*innen schildern, dass mit diesen Veränderungen in der Lebenshaltung oder im Umgang mit dem Schmerz die Erkrankung für sie zu einer Bereicherung wurde.

Rolf Lehmann hilft es, das „Kopfkino“ zur Seite zu drängen. 

Christiane Wiedemann hat durch die Schmerzen viel über sich gelernt und kann nun besser für sich sorgen.