Clemens Hofmann fand die praktischen Hinweise seines Therapeuten für den Umgang mit dem Schmerz nützlich und psychologische Therapie für Schmerzpatienten unverzichtbar.

Hat sich diese psychologische Betreuung auch auf die Schmerzen bezogen und sich darauf ausgewirkt?

Ja, ich konnte durch die Betreuung auch das besser erlernen und mit den Schmerzen umzugehen. Sagen wir, wenn die Psychologin gesagt hat, wenn der Schmerz sich - das ich gleich reagiere auf den Schmerz. Das ich nicht, sagen wir zehn Stunden warte, bis ich es gar nicht mehr aushalte. Einfach habe ich das gelernt: jetzt geht es los. Jetzt muss ich reagieren. Das war also schon gut und das mache ich heute noch so. Wenn ich irgendetwas habe, merke ich, bin schon am (ein Wort unverständlich), an der Vorbereitung: oh je. Jetzt geht es mir- dann lege ich zehn Minuten hin, mache ein bisschen - paar Übungen. Dann reibe ich mich noch ein oder- und siehe da, es geht wieder. Wenn man nur mal wieder eine halbe Stunde ausgeruht hat, kann man wieder zurückfahren.

Aber wenn man das nicht macht und meint: die Arbeit, was ich jetzt gemacht habe, muss unbedingt fertig werden, dann tue ich mich selber schädigen. Dann fahre ich hoch und dann brauche ich natürlich auch wieder eine gewisse Zeit, bis ich wieder runterfahren kann. Das lernt man natürlich auch in der psychologischen Betreuung. Ich sage immer, zu einer guten Schmerztherapie gehört auch eine gute psychologische Therapie dazu. Die zwei Faktoren gehören für einen Schmerzpatienten einfach zusammen. Ohne das - nur einseitig fahren ist, finde ich, also als Schmerzpatient verkehrt. Weil jeder Schmerzpatient braucht das auch, dass er über die Probleme reden kann. Ob es über den Schmerz ist, ob es über die Familie ist oder ob es um die Kinder ist. Das hängt alles mit zusammen.