Beate Schulte braucht ihre freie Zeit, um sich für ihre Berufstätigkeit auszuruhen.

Hat sich Ihre Freizeit, ihr Leben außerhalb der Arbeit, verändert durch den Schmerz? Was Sie so machen?

Ja, sagen wir einmal, es existiert mehr oder weniger nicht mehr. Also es ist ja so: Ich bin allein stehend, ich muss für meinen Lebensunterhalt selbst aufkommen. Das heißt ich bin darauf angewiesen, dass ich meinen Job mache und dass ich ihn auch möglichst gut mache, denn bis jetzt habe ich immer nur befristete Arbeitsverträge gehabt. Das ist einfach so, auch im öffentlichen Dienst zunehmend so. Das heißt, ich muss gucken, dass ich gut bin, dass ich den Job behalte oder auch dann wieder einen neuen kriege. Das heißt, meine ganze Kraft geht erst einmal da hinein. Und dann abends nach Feierabend, tja, ich bemühe mich wenigstens einmal in der Woche zur Chorprobe zu gehen, weil ich nun mal gerne singe. Und das habe ich eigentlich auch jahrelang konsequent gemacht. In den letzten Monaten konnte ich das auch nicht aus verschiedenen Gründen: erstens weil es mir so schlecht ging und zweitens auch aus Termingründen. Da habe ich mich mal für eine Saison abgemeldet, aber ich will es jetzt wieder anfangen. Aber auch das wird zunehmend schwieriger, weil ich einfach mit der Atmung Schwierigkeiten kriege. Ansonsten, so Ausgehen oder so: Erstens ist das insofern schwierig, wenn ich abends weggehe, wird die Nacht kürzer. Und dann bin ich am nächsten Tag zu nichts mehr zu gebrauchen. Ich brauche relativ lange Ruhephasen zwischen zwei Arbeitstagen oder auch einfach Tagen.