Alexander Schwarz erzählt, wie ihm die Phantomschmerzen erst Jahre nach dem Unfall durch seine Frau bewusst gemacht wurden.

Ja, und die Schmerzen waren da. Damals wurde mir das noch nicht so bewusst, ja. Ich habe die Schmerzen ertragen, habe zwar gesagt, ich habe Schmerzen im Arm, aber ich habe die ertragen, ja. Ich habe das hingenommen, weil es war damals noch nicht so extrem. Weil ich habe überlebt, und das war die Hauptsache. Ja. Mit der Zeit, dass das so zermürbend wird, das war also nicht so...

Das konnte man noch nicht so beurteilen.

Das konnte man noch nicht so beurteilen, ja. Das war erst ein halbes Jahr. Das war noch nicht so extrem. Okay, so fing mein Leben an. Dann war ein halbes Jahr vergangen, ich wurde aus der Klinik entlassen. Okay, ich kam nach Hause, mein Leben fing an: Probleme mit der Mutter, mit meinen-. Ich habe mich da durchgeschlagen, ging wieder auf die Schule, habe mein Abitur gemacht, habe meine Lehre gemacht, habe meine Frau gefunden, habe durch meine Frau dann- Durch meine Frau ist mir erst einmal bewusst geworden, in welcher Situation ich eigentlich bin. Ich saß mit meiner Frau auf dem Sofa und hab mich dann praktisch immer wieder gekrümmt vor Schmerzen. Und habe mich so hingekrümmt, damit ich meine Schmerzen, die ich im Arm hatte, damit ich die ertragen konnte. Meiner Frau ist es immer wieder aufgefallen, dass ich mich immer wieder krümmte vor Schmerzen, damit ich meine Armschmerzen irgendwie ertrage. Und meine Frau hat mich damals zum ersten Mal zum Arzt geschickt.