Sebastian Melcher findet Stabilität und Freizeitbeschäftigungen wichtig.

Ich glaube, es ist ganz wichtig, also ein Faktor so in dem, dass man ein gutes Gefühl für sich hat und und Stabilität bekommt. Stabilität hat ja viele Faktoren: Meine Freunde, wie fit bin ich, wie sind meine Tagesabläufe für mich okay so, werde ich anerkannt ja. Und zum Beispiel: Werde ich anerkannt, also da gibt es viele Wege, wie man sich Anerkennung holen kann. Und das ist glaube ich eine Sache, die auch wichtig ist, dass man das macht. Dass man weiter - weiß ich - Sport macht oder musiziert oder also sich einfach-

[Interviewer:] Ein Gewächshaus anlegt.

Gewächshaus angelegt oder Bilder malt oder- es gibt so viele Dinge, wo man sich mit andern Austausch verschaffen kann, wo man sich  Bestätigung geben kann ich kann. Und das ist doch eigentlich total wichtig! Also ich kann gut aufs Klo gehen ist ja auch nicht der Faktor, der zu einem guten Selbstbewusstsein führt, sondern es sind andere Faktoren und das muss man sich glaube ich auch oft dann sagen. Dass man an den Dingen unbedingt fest hält, so lange es geht. Und auch Sport kann man trotzdem weiter machen, wenn man das möchte und wenn man einen Weg finden möchte. Auch malen kann man weiter. Ja gut, muss ich den Stift öfter mal aus Hand aus der Hand legen, aber es geht. Musizieren, gut ist dann vielleicht auch mal schwierig, wenn ich jetzt gerade große Auftritte habe und dann zwei Stunden da, aber auch da glaube ich kann man über ja dann esse ich halt  einen Tag vorher nichts, dann muss ich auch nicht auf Klo, das geht. Manche glauben ja, dass sie, wenn sie einen Tag nichts essen, fallen sie tot um. Dem ist nicht so, ja also wir haben so viele Reserven. Die meisten Menschen braucht man nur anzugucken, da kann man sagen: Du kannst drei Monate nichts essen, geht alles gut. Also da ist glaube ich auch ganz viel  Aufklärung wichtig, dass Menschen mit solchen Erkrankungen in eine Normalität und in ein gutes Selbstbewusstsein finden. So und dann auch der Krankheit anders begegnen können.