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Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind schubförmig wiederkehrende oder anhaltende Entzündungen des Darms. Ursachen und Folgen sind vielfältig; ebenso vielfältig sind die Behandlungsmöglichkeiten. Die Erfahrungen mit dieser Krankheit können positiv, manchmal auch sehr negativ sein (weitere Informationen siehe unter "Was sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen?"). Für dieses Modul werteten wir Interviews mit 44 Personen aus, die uns von ihren Erfahrungen und ihren Umgangsweisen mit der Erkrankung erzählten.

Was sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen?

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) beruhen auf einer chronischen Entzündung der Darmschleimhaut. Die Patienten leiden unter anderem an häufigen, zum Teil blutigen Durchfällen, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust, z. T. auch Erbrechen. CED werden mit Medikamenten behandelt, die den Entzündungsprozess im Darm eindämmen. In schweren Fällen können zusätzlich Operationen notwendig sein.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind die beiden häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Bei Morbus Crohn können alle Abschnitte des Verdauungstraktes von Entzündungen betroffen sein. Bei Colitis ulcerosa ist in der Regel nur der Dickdarm betroffen. Bei ca. 10% der Personen kann nicht eindeutig zwischen den beiden Erkrankungen unterschieden werden. In diesen Fällen lautet die Diagnose Colitis indeterminata. 

Etwa 300.000 Menschen in Deutschland sind von den CED betroffen, Tendenz steigend. Die Entstehung der Erkrankungen ist noch immer weitgehend ungeklärt. Die früher oft vermutete reine psychische Ursache für den Ausbruch ist nur schwer nachweisbar. Erbliche Faktoren, auch Ernährungsgewohnheiten und Umwelteinflüsse scheinen eine Rolle zu spielen. Der Verlauf dieser chronischen Erkrankungen ist von Person zu Person sehr unterschiedlich und in vielen Fällen unkalkulierbar. Manche Betroffenen leben mit einem aktiven Verlauf, bei dem sie die oben genannten Symptome unterschiedlich stark, jedoch nahezu täglich erfahren. Bei anderen wechseln sich die aktive Krankheitsphase (Schub) und die Phase der Erholung (Remission) in gewissen Zeitabschnitten ab.

Die Behandlung erfolgt häufig mit hochdosierten Medikamenten, die unterschiedlich gut wirken bzw. von den Betroffenen vertragen werden. Eine Heilung ist nicht zu erwarten. Patienten mit Colitis ulcerosa haben jedoch die Möglichkeit, sich den Dickdarm operativ entfernen zu lassen. Dies führt dazu, dass die Betroffenen mit einem aus Dünndarm gebildeten Reservoir als Enddarmersatz (Pouch) oder einem künstlichen Darmausgang (Stoma) leben müssen, was auch Probleme machen kann. Dafür ist die Erkrankung mit dem Dickdarm entfernt. 

Weitere Informationen über die CED finden Sie unter "Infos & Links“.

Die Interviewpartner haben einer Veröffentlichung mit Ton und Bild, bzw. nur Ton oder Text zugestimmt. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurden die Namen jedoch geändert.

Infos und Links

 

 

Eine sehr gut lesbare und umfassende Beschreibung der vielfältigen Diagnostik und Behandlungsmöglichkeit des Morbus Crohn, z. B. auch bei Schwangerschaft findet sich hier:

PDF-Dokument auf www.awmf.org 

 

 

Eine übersichtliche, für Patienten geschriebene Leitlinie für Diagnostik und Behandlungsmöglichkeit bei Colitis ulcerosa findet sich hier:

PDF-Dokument auf www.awmf.org 

 

 

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®)

https://www.teilhabeberatung.de/beratung/beratungsangebote-der-eutb

  

  

Großes Selbsthilfeforum im Internet:

www.croehnchen-klub.de/ 

  

  

Größter Selbsthilfeverband für Menschen mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung in Deutschland

www.dccv.de

  

  

Verbund von Wissenschaftlern, niedergelassenen Ärzten, Fachkliniken, universitären Instituten und der Wirtschaft. Das Kompetenznetz engagiert sich in der Forschung und möchte zugleich gesicherte Forschungsergebnisse möglichst schnell in die Praxis übertragen

www.kompetenznetz-ced.de