Tova Goldblum nimmt seit vielen Jahren Tamoxifen ein. Es geht ihr gut damit.

Gut, jetzt ist es so, wir haben jetzt viele Jahre, dass ich erzähle und ich gehe regelmäßig zu der Frau Doktor. Ich habe jetzt eine Gynäkologin und wir sprechen über dieses Antihormonmedikament, das ich nehme. In dem Wischzettel da, den es da gibt, stehen so viele Sachen, die passieren können. Gott sei Dank, ist von all diesen Sachen bei mir nichts eingetroffen. Und jetzt ist es, dass so einen Zustand-, so einen Status wie ich habe, gibt es bei Krebs nicht.
Weil nach ihrer Richtlinie eine Frau, die so eine Krebsart hat wie ich - schnell wachsend, metastasierend, sieben Jahre -  muss "unter den Radieschen" sein. Und ich lebe jetzt 20 Jahre danach.
Also in jedem onkologischen Kongress in [Stadt], vielleicht nicht jedes Mal, aber jedes zweite Mal, bin ich ein Thema. Weil ich frage meine Gynäkologin: "Wie lang sollte ich meine Antihormon-Ding da nehmen? Jetzt mittlerweile nehme ich das 15 Jahre." Und sie hat gesagt: "Wir haben aber vor fünf Jahren gesprochen und vor zehn Jahren gesprochen", und ich habe gesagt nach fünf Jahren: "Ich höre damit nicht auf." Und dann hat man gewartet und hat man gesagt: "Gut, wir gucken."
Und wir haben uns so Ziele gemacht. Wenn die Ziele gut sind und es geht mir gut und ich habe das und das, dann nehme ich es weiter. Und tatsächlich, jetzt vor fünf Jahren haben wir gesprochen, ob ich es bis 60 nehme. Das wären 15 Jahre. "Ja", habe ich gesagt, "in Ordnung. Ich nehme es."
Weil mein Bauchgefühl sagt mir, ich sollte damit nicht aufhören. Und ich war auf einem Kongress vor einem Jahr und in diesem Kongress habe ich den Doktor kennengelernt. Ich weiß nicht seinen Namen jetzt, der dieses Medikament erfunden hat.
Und ich habe ihn gefragt: "Herr Doktor, ich nehme es jetzt seit 15 Jahren. Oder ein bisschen mehr. Wie lang?" Sagt er: "Ich kann es Ihnen nicht sagen. Es gibt noch keine Frau in Deutschland, die das 15 Jahre nimmt und der es gut geht." Und da sage ich: "Ja, okay. Also, was machen wir?" Er meint, ich sollte machen, was mein Bauch sagt. Da habe ich gesagt: "In Ordnung." Dann kam ich zu meiner Gynäkologin und habe gesagt: "Ich nehme es weiter."
Jetzt gehe ich zum Augenarzt und zum Hautarzt und zu verschiedenen anderen Ärzten und bei dem Augenarzt musste ich erzählen, welche Medikamente ich nehme und dann habe ich dem erzählt, welche Medikamente ich nehme und er hat gesagt: "Frau [Name der Interviewpartnerin], hören Sie mit diesem Medikament nie auf. Weil Sie sind wieder ein Phänomen. Sie haben keinen Augendruck, Sie haben kein- was weiß ich, was Leute kriegen, dieses Medikament tut Ihnen gut, also bis zum Lebensende nehmen Sie Ihr Medikament."
Okay, mein Status ist, dass ich dieses Medikament nehme.