Nach dem Ultraschall stand bei Melanie Thiel zunächst der Verdacht Fibroadenom im Raum.

Also es war im Februar [Jahr]. Meine große Tochter war gerade mit den Großeltern in den Urlaub geflogen und ich bin nachts aus dem Schlaf hochgeschreckt und habe mir direkt an die Stelle gefasst, wo der Krebs sitzt. Also direkt an die Achsel, Brustbereich und habe diesen Knoten gespürt. Und war dann natürlich hellwach, habe dann auf der anderen Seite gesucht, ob da an derselben Stelle auch ein Knubbel ist, da war aber nichts.
Und ich habe dann erst einmal überlegt: Gut, vielleicht ist es nur ein Lymphknoten. Ich habe es dann auch geschafft, wieder einzuschlafen und habe dann aber direkt am nächsten Morgen den Frauenarzt angerufen und habe auch einen Tag später einen Termin bekommen. Dort war ich dann eigentlich noch recht ruhig, weil ich immer noch davon ausgegangen war, dass es vielleicht doch irgendetwas Harmloses ist.
Mein Frauenarzt meinte auch mit dem Ultraschall: "Ja, das ist wahrscheinlich ein Fibroadenom." Weil ich ja noch recht jung war. Ich war zu dem Zeitpunkt neunundzwanzig Jahre, habe schon zwei Kinder gehabt, die ich auch beide acht Monate lang jeweils gestillt habe, was ja eigentlich gesagt wird, dass das gut ist, um Brustkrebs nicht zu bekommen. Und er wollte aber ganz sicher gehen, der Doktor und hat gesagt, ich soll noch einmal eine Stanzbiopsie machen lassen im Krankenhaus.