Jasmin Nussing hat das BRCA1-Gen, ihre Schwester nicht.

Und sie hat damals von ihrem Arzt geraten bekommen, sie möge diesen Test machen, diesen genetischen, ob das nicht vielleicht ein Gendefekt ist und da war sie aber schon 60 bei der letzten Erkrankung. Mit 60 hat sie damals die letzte Bestrahlung gehabt. Und da hat sie gesagt: "Also jetzt brauche ich das auch nicht mehr machen, weil mir ist das klar, dass das genetisch ist." Ihre Mutter starb an Krebs und deren Mutter und Geschwister, also es geht sehr weit zurück bei uns. Und dann hat sie gesagt: "Also mir ist das klar, ich mache das nicht." Und da sie Privatpatientin ist, wäre das auch sehr teuer geworden, weil Privatpatienten das aus eigener Tasche zahlen.
Und es hätte ihr nichts gebracht, es hätte uns, meiner Schwester und mir, gebracht, - wir hätten den Test damals, glaube ich, sogar kostenlos machen dürfen - wenn bei ihr herausgekommen wäre, dass es ein Gendefekt ist, dass wir Bescheid gewusst hätten. Das wäre das Einzige gewesen. Jetzt wo es mich betroffen hat, ist der Test sowieso gemacht worden, es hat mich nichts gekostet. Der war leider positiv, bei meiner Schwester war es Gott sei Dank so, dass sie den Gendefekt nicht hat. Allerdings aber auch zum Beispiel der Bruder von meiner Mama, der hat den auch. Und bei meinem Cousin und meiner Cousine steht der Test jetzt noch aus. (...)
Und bei uns war es ja, wie gesagt, eigentlich eindeutig anhand der Familienvorgeschichte, dass da etwas ist, weil ja doch mütterlicherseits, ich sage einmal 80 Prozent der Personen in irgendeiner Form Krebspatienten waren. Also entweder bei den Männern eher Prostata-, bei den Frauen eher Brustkrebs. Und dann ist eigentlich die Vermutung sehr nahe, dass man sagt: Da muss irgendwo genetisch etwas sein, sonst ist das eher selten, dass das in einer Familie so oft zutrifft.