Heike Tschirner erzählt, dass ihr erwachsener Sohn am Sprechen über ihren Krebs und dem Sterben gereift sei.

Da gibt es meinen besten Kumpel hier, mein Sohn, der hat das natürlich vom ersten Tag an alles hautnah miterlebt, für den war es ganz, ganz schlimm. So als alleinerziehende Mutter mit Kind hat man noch mal eine engere Beziehung, noch mal einen dichteren Draht, denke ich. Und das ist für ihn ganz schwierig, das Thema, aber wir reden auch ganz offen über alles, restlos wirklich alles. (…)
Ich glaube, die Beziehung ist - obwohl wir über 1000 Kilometer voneinander getrennt leben - ist die Beziehung, glaube ich, intensiver geworden dadurch, weil wir eben über dieses Thema jetzt besser sprechen können. Jetzt gibt es einen Grund, darüber zu sprechen, wenn ich früher darüber sprechen wollte, wollte er das nie, er hat es immer von der Hand gewiesen und: "Du bist gesund, da brauchen wir nicht darüber reden." Mir ist es aber wichtig, der muss wissen, was ich mir vorstelle, wie ich es möchte und ich möchte wissen, wie er es sich vorstellt und was er für Gedanken dazu hat. Und er ist gereift aufgrund der Geschichte, denke ich, ein ganzes Stück gereift. Er ist daran gewachsen.