Gudrun Altmann war froh, dass sie in der Zeit der Chemotherapie alleine wohnte.

Ich muss sagen, ich war froh, gerade jetzt in dieser Zeit der Chemotherapie- mein Sohn wollte mit seiner Freundin wieder nach Hause ziehen, damit ich nicht alleine bin. Und dann habe ich gesagt: "Wir warten einmal den ersten Zyklus ab." Und ich muss sagen, ich war froh, dass ich alleine war. Ich konnte nachts aufstehen, wenn ich nicht schlafen konnte. Ich konnte mir zu essen machen, was ich wollte. Ich habe schon so viele Anrufe gekriegt: "Wie geht es Dir denn?" Und: "Ernähre Dich gut." Und: "Hast Du auch genug zu essen?" Und: "Kauft Dir jemand ein?" Dann kamen Freunde zum Bespaßen. Mir wurde es manchmal wirklich viel zu viel. Wenn ich jetzt noch meinen Sohn mit seiner Freundin da hätte, die dann auch noch abends heimgekommen wären und mich da überschüttet hätten und: "Du musst noch essen." Und: "Iss doch mal." Ich war so froh, dass ich keine kleinen Kinder hatte und für mich alleine war. Das war wirklich, das war für mich ganz hilfreich.